Beginn der Veranstaltung um 18:30 Uhr im JDZB
Es sind zwei Jahre vergangen, seit am 11. März 2011 eine verheerende Erdbeben- und Tsunamikatastrophe den Osten von Japan heimgesucht hat. Durch diese Katastrophe sind mehr als 19.000 Menschen umgekommen oder verschollen, und etwa 470.000 Menschen mussten evakuiert werden.
Bis November 2012 konnten etwa 60 bis 90 % der Trümmer beseitigt werden. Doch von den damals evakuierten Menschen konnten etwa 300.000 Menschen noch keinen neuen Wohnsitz finden und leben weiterhin in provisorischen Unterkünften. Zwar wurden in allen Regionen der Katastrophengebiete Pläne für den Wiederaufbau erstellt, doch lediglich 27 % der geplanten öffentlichen Wohnungen wurden bis November 2012 fertiggestellt. Auch die Wiedernutzbarmachung des Ackerlandes und die Wiedereröffnung der Fischereihäfen gehen nur langsam voran; nicht einmal 40 % sind wieder verwendbar.
In der Präfektur Fukushima, in der das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi von TEPCO liegt, wurden etwa 100.000 Menschen innerhalb der Präfektur und etwa 60.000 Menschen in andere Präfekturen umgesiedelt. Die Regierung hat für Dekontamination vorgesehene Sonderzonen bestimmt. Dort haben 11 Städte und Dörfer Dekontaminationspläne erstellt, vier Gemeinden haben bisher mit umfassenden Arbeiten begonnen. In den Kommunen kann man bei öffentlichen Einrichtungen und Ackerböden bereits Fortschritte sehen, doch die Dekontamination von Straßen und Wohnhäusern wird wohl noch ziemlich viel Zeit beanspruchen.
Für den Wiederaufbau in den Katastrophengebieten bedarf es großer Beharrlichkeit und Anstrengungen. Deshalb müssen auch die Hilfeleistungen dafür langfristig angelegt sein. Zum zweiten Gedenktag lädt das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin (JDZB) einen Experten aus Japan ein, der über den gegenwärtigen Stand des Wiederaufbaus berichtet. Wir erhoffen uns dadurch mehr Verständnis für die gegenwärtige Situation Japans. Nach dem Bericht aus Japan werden die Ergebnisse der Berliner Hilfeleistungen vorgestellt.
Mit dieser Gedenkveranstaltung möchten wir dazu beitragen, Anteilnahme und Unterstützung für die Katastrophengebiete lebendig zu halten. Das JDZB und alle Mitveranstalter würden sich über eine rege Teilnahme freuen.