Wenn von Asien oder asiatischen Schwellenländern die Rede ist, ist meistens China gemeint. China boomt, und alle möchten an diesem Boom partizipieren. Zugleich werden dieses Wachstum und seine Umsetzung in politischen Einfluss und militärische Stärke aber auch als potentiell bedrohlich wahrgenommen. Diese ambivalente Wahrnehmung ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich austariert. Die Perzeption Chinas in Deutschland und Japan ist auch in der öffentlichen Meinung deutlich unterschieden. Diese selbst ist nicht ohne Einfluss auf die Außenpolitik. Bei einer Tagung in Tôkyô wies Prof. FUJIWARA Kiichi von der Universität Tokyo mit Bezug auf Japan und China darauf hin, dass eine angeheizte öffentliche Meinung die Möglichkeiten der Regierungspolitik begrenzen kann.
Auf diesem Symposium sollen die Hintergründe der unterschiedlichen Wahrnehmungen von China in Japan und Deutschland und auch z.B. den USA analysiert werden und diskutiert werden, ob China eine Sonderrolle zukommt. Beurteilen Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in den jeweiligen Ländern China nach anderen Maßstäben?
Insbesondere sollen die politischen Konsequenzen unterschiedlicher Perzeptionen in Hinblick auf die Kooperation mit China sowie auch auf eine regionale Handels- und Sicherheitspolitik diskutiert werden. Die Veranstaltung ist eine Fortsetzung des Symposiums „China’s Role in Asia - Research Approaches in Germany and Japan”, die am 7. Juli 2012 in Tôkyô stattgefunden hat.
4. Juni, 18 Uhr bis 20:30 Uhr: Öffentliche Podiumsdiskussion in der Friedrich-Ebert-Stiftung (Sprachen: Deutsch und Englisch, simultan gedolmetscht)
5. Juni: Expertenworkshop im JDZB (Sprache: Englisch)