Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 26. Juni 2009, um 19 Uhr
Einführung: Dr. Claudius Müller, Direktor des Museums für Völkerkunde München
Musikalische Mitwirkung: Ensemble Otone
Öffnungszeiten: Mo bis Do 10 bis 17 Uhr; Fr 10 bis 15.30 Uhr
Dauer: bis 30. September 2009
Eintritt freiDer Ort Mino liegt in der Präfektur Gifu, östlich von Kyôto im Herzen von Japan. Mino ist einer berühmten Orte, in denen Japanpapier (washi) hergestellt wird. Washi (wa bedeutet Japan, shi heißt Papier) ist ein unentbehrliches Element traditioneller japanischer Kultur und wird u. a. für japanische Gemälde, Kalligrafien, Dokumente und Kunstwerke aller Art verwendet. Mino Washi wird – wie anderes Japanpapier auch – aus Faser, Bast oder Rinde von Kôza, Gampi oder Mitsumata (Arten des Papier-Maulbeerbaums) gewonnen. Das Papier entsteht also aus purer Natur und kehrt irgendwann auch wieder zu ihr zurück.
Frau ICHIHARA Keiko, geboren in Mino, nutzt die traditionsreiche Technik des Papierschöpfens und belebt sie neu, indem sie die verschiedensten Produkte kreiert: Kleidung für den Alltag und für besondere Anlässe (z. B. Hochzeit), Schmuck und vielfältige Dekorationen. Ihre Werke sind waschbar – ähnlich wie Produkte aus Baumwolle und anderen Naturfasern – und können benutzt werden, bis sie verschlissen sind.
Sämtliche Arbeiten dieser Ausstellung sind aus Mino Washi gefertigt, neben den oben genannten Werken auch T-Shirts, Handtücher, Schirme, Schalen, Vasen, Uhren u.v.m. An den insgesamt 300 Ausstellungsstücken wird eindrucksvoll sichtbar, auf wieviel unterschiedliche Weisen Papier verwendet werden kann.