In zahlreichen hoch entwickelten Dienstleistungsgesellschaften werden die Beziehungen zwischen Regierung, Regionen und Kommunen neu gestaltet – auch in Japan und Deutschland. Indem Zuständigkeiten von der zentralen auf die regionale bzw. kommunale Ebene verlagert werden, sollen flexible Problemlösungen und eine größere Bürgernähe bei den Leistungen des öffentlichen Sektors ermöglicht werden. Neue Aufgaben bringen jedoch auch mehr finanzielle Verpflichtungen mit sich. Hier kommt es jedoch zu einem Dilemma, da der Zugewinn an politischer Eigenständigkeit einer unveränderten Abhängigkeit von Finanzzuweisungen der Regierung gegenübersteht. Dieses Phänomen kennzeichnet sowohl die Dezentralisierung in Deutschland als auch in Japan. Die Lösungsansätze variieren jedoch.
Das Symposium soll den aktuellen Stand der Dezentralisierung in Deutschland und Japan erfassen und die Folgen der administrativen Dezentralisierungsmaßnahmen für die Problemlösungskapazität von Kommunalpolitik und lokaler politischer Kultur präsentieren und diskutieren. Fragen des Verhältnisses von Staat und Bürger und der Effizienz von Staatlichkeit werden im Mittelpunkt stehen.
Konferenzsprachen sind Deutsch und Japanisch mit simultaner Dolmetschung.